Die Regierungen der beiden Teilländer in
Bosnien-Herzegowina konnten trotz einer Reihe von Maßnahmen den privaten
Sektor, insbesondere die Klein- und Mittelunternehmen, nicht ausreichend
vor den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie schützen. Dies geht aus einem
Bericht des "Europäischen Netzwerks für Sozialpolitik" (ESPN) hervor,
der im Auftrag der Europäischen Kommission erstellt wurde. Die allgemeine
Bewertung ist, dass die Regierung der Teilrepublik Srpska schneller auf die
Situation reagiert hätte und der soziale Dialog zwischen ArbeitgeberInnen
und Gewerkschaften in der Föderation Bosnien-Herzegowina mangelhaft gewesen sei.
Die Corona-Krise und die langsame Reaktion darauf seitens der Regierungen
habe die Lage von ArbeitnehmerInnen im privaten Sektor zusätzlich
verschlechtert, so die ESPN.