Warum sich mehr als ein Drittel der kroatischen Bürger*innen nicht impfen lässt

13.12.2021

​Bis einschließlich 12. Dezember 2021 haben 55 Prozent der kroatischen Gesamtbevölkerung mindestens eine Corona-Schutzimpfung erhalten, während 50 Prozent vollimmunisiert sind. Mit der Frage, warum sich manche nicht impfen lassen wollen, befasst sich nun eine neue Studie mit rund 800 Befragten. Diese haben Expertinnen und Experten von der Zagreber Philosophischen Fakultät und vom Institut für Sozialforschung in Zagreb im Rahmen des Projektes "Resilienz der kroatischen Gesellschaft in der Covid-19-Pandemie" durchgeführt. Demnach zeigt sich mehr als ein Drittel der Befragten zögerlich oder weigert sich, geimpft zu werden. Als Grund dafür werden überwiegend die Angst vor möglichen Nebenwirkungen oder Langzeitfolgen der Impfstoffe und der Zweifel an deren Wirksamkeit genannt. Viele der befragten Nichtgeimpften stufen die Gefährlichkeit des Virus als gering ein. Ferner wollen einige die Erkrankung überstehen und auf diese Weise Immunität entwickeln. Ein Teil der Befragten zeigt sich misstrauisch gegenüber Impfungen im Allgemeinen. Laut der Studie neigen vor allem junge Menschen, Frauen, Personen mit niedrigem Bildungsgrad und aus ländlichen Gebieten dazu, zu zögern oder die Impfung abzulehnen. Laut dem Expert*innenteam sollen diese Gruppen im Fokus der kroatischen Impfkampagne stehen. Außerdem sollen die gleichen Teilnehmenden zu späteren Zeitpunkten erneut zu ihrer Einstellung gegenüber den Corona-Impfstoffen befragt werden, um zu analysieren, ob und warum es zu Meinungsänderungen gekommen ist.

Quelle: Jutarnji list, Zagreb