Die Mitglieder des Justizausschusses des ungarischen Parlaments haben am Montag kurz vor Mitternacht das 65-seitige Paket mit Vorschlägen erhalten, dessen wichtigster Teil die vollständige Umstrukturierung der Wahlbezirke ist. In Budapest wird es statt bisher 18 nur noch 16 Wahlkreise geben. Das bedeutet: Zwei Einzelabgeordnete weniger können aus der Hauptstadt ins Parlament einziehen. Die Änderung dürfte die Opposition hart treffen, denn 2022 gewann der Kandidat des Sechs-Parteien-Bündnisses der Opposition 17 von 18 Wahlkreisen in der Hauptstadt. Alle Wahlbezirke in Budapest wurden neu eingeteilt. Auch im Komitat Pest wird es eine Änderung geben, denn im Jahr 2026 wird es 14 Wahlkreise statt wie bisher 12 geben. Laut Gábor Pajtók (Fidesz MPSZ – Ungarischer Bürgerbund) dienten als Grundlage für die Änderung des Wahlgesetzes die Erfahrungen bei den Kommunalwahlen im Sommer , so dass die Wähler*innen ihre Wahlrechte leichter ausüben können.