Am 5. Februar 2024 wurde im Gebäude der Generaldirektion für die Bekämpfung der organisierten Kriminalität (GDBOP) eine Durchsuchung durchgeführt, nachdem ein Hinweis auf Spionageaktivitäten eingegangen war. Auch bei der staatlichen Agentur für nationale Sicherheit (DANS) fand eine Razzia wegen Spionagevorwürfen statt. Am selben Tag wurde ein Mitarbeiter der GDBOP verhaftet, der dem leitenden Staatsanwalt im Ermittlungsverfahren, Angel Kanev, zufolge Informationen von bulgarischen und Partnerdiensten und an einen Vertreter des russischen Nachrichtendienstes weitergegeben habe soll. Die Handlungen des Beamten, der für 72 Stunden inhaftiert wurde, wurden seit mehreren Monaten beobachtet. Er war seit dem Jahr 1993 in verschiedenen Positionen für die GDBOP tätig – im letzten Jahr in der Abteilung für internationale Zusammenarbeit und Projekte, wo er Zugang zu Verschlusssachen hatte. Der stellvertretende Vorsitzende des Staatlichen Sicherheitsdienstes (DANS), Petar Petrov, teilte mit, dass ein ihm unterstellter Mitarbeiter in Kontakt mit dem inhaftierten Beamten der GDBOP gestanden habe. Es seien Maßnahmen ergriffen worden, um festzustellen, welche Art von Kommunikation die beiden miteinander gehabt hätten.