Die Stadt Belgrad wird mit sofortiger Wirkung einige Anpassungen im
Stadtverkehr veranlassen, um sehbehinderten Personen die Fortbewegung zu erleichtern. In diesem Sinne wurde die Belgrader
Magistratsabteilung für Verkehr beauftragt, alle Ampelkreuzungen mit
Tonsignalen für Sehbehinderte wieder in Betrieb zu nehmen. An vielen dieser
Ampelanlagen mit Akustikkennung wurden nach Lärmbeschwerden der Anrainerinnen
und Anrainer die Tonsignale ausgeschaltet. Des Weiteren sollen Verbesserungen
auch im öffentlichen Verkehr vorgenommen werden. So sollen alle elektronischen
Entwerter die Funktion einer Haltestellenansage zur Information von
Sehbehinderten erhalten und blinde Personen über die aktuelle beziehungsweise nächste
Haltestelle informieren. Laut dem Belgrader Vizebürgermeister Goran Vesić
(SNS –
Serbische Fortschrittspartei) arbeite die Stadt Belgrad gemeinsam mit der
"Telekom Srbija" an der Programmierung einer App für sehbehinderte
Personen, die in sechs Monaten betriebsbereit sein soll. Offiziellen Angaben
zufolge leben in Belgrad etwa 3.500 Sehbehinderte und blinde Personen.