Am Samstag, den 14. April 2018, fanden in Budapest und anderen Großstädten Ungarns Demonstrationen gegen das Ergebnis der Parlamentswahlen statt. Zehntausende Menschen zogen über die Straßen, um ihren Unmut zu zeigen. Dabei protestierten sie nicht nur gegen die, inzwischen zum dritten Mal erlangte, Zweidrittelmehrheit des Parteibündnisses "Fidesz-KDNP" (Bund Junger Demokraten - Christlich-Demokratische Volkspartei), sondern auch gegen die machtlose Opposition. Die DemonstrantInnen forderten die Oppositionsparteien auf, sich neu zu bilden und zusammenzuschließen. Wichtig sei außerdem, die Menschen auf dem Lande zu erreichen, ohne die eine Wahl in Ungarn nicht gewonnen werden könne, sagte Viktor Gyetvai, einer der Organisatoren. In den ländlichen Gegenden Ungarns ist derzeit nur die Stimme des Premiers Viktor Orbán (Fidesz) und seiner Partei zu hören, da sich inzwischen quasi alle Medienorgane in der Hand der Regierung bzw. von "Fidesz"-nahen Geschäftsleuten befinden. Für Samstag, den 21. April 2018, wurden erneute Demonstrationen angekündigt.