Ungarn: Verzögerungen beim Ausbau von E-Tankstellen

6.7.2018

Laut einem Regierungsversprechen hätten bis Mai 2018 landesweit etwa 330 neue E-Tankstellen errichtet werden müssen. Geplant waren 170 Ladestationen in Budapest, 60 in den Komitatshauptstädten und weitere 100 in touristischen Zentren sowie auf den Autobahnen und Schnellstraßen des Landes. Laut einer Erhebung der "Gemeinschaft der E-AutofahrerInnen" sind davon insgesamt fünf in Budapest und eine einzige E-Tankstelle am Balaton realisiert worden. Das Ministerium für Innovation und Technologie versprach, die fehlenden E-Tankstellen bis Ende des Jahres zu errichten. Insgesamt gibt es bisher in Ungarn 200 E-Aufladestationen, die zum großen Teil vom privaten Sektor gebaut worden sind. Die neuen Tankstellen sollen zu 70 Prozent aus staatlicher Finanzierung entstehen, 2 Prozent der Kosten müssten die Gemeindeverwaltungen übernehmen und 28 Prozent werden vom privaten Sektor beigesteuert. Die Regierung will den Bau der E-Tankstellen durch eine Regelung ankurbeln: Laut einem Regierungsbeschluss muss in Einrichtungen mit mindestens 100 Parkplätzen auch jeweils eine E-Ladestation von der Eigentümerin oder dem Eigentümer errichtet werden. Die genauen Kosten des Vorhabens sind nicht bekannt.

Quelle: Népszava, Budapest