Am 28. März 2017 wurde ein Gesetzesentwurf veröffentlicht, der die Tätigkeit der Budapester "Central European University" (CEU) erschweren oder gar unmöglich machen würde. Die international anerkannte Universität wurde noch vor 26 Jahren vom US-Milliardär George Soros gegründet, der derzeit von Ministerpräsident Viktor Orbán (Fidesz - Bund Junger Demokraten) und seiner Regierung als Feind der Nation dargestellt wird. Nachdem die Regierung erst den zivilen Organisationen den Kampf angesagt hat, die mit dem Namen des Milliardärs in Verbindung gebracht werden können, ist nun seine Universität an der Reihe. Laut dem neuen Gesetzesentwurf müssten ausländische Universitäten, die in einem anderen Land ihren Stammsitz haben, dort auch einen Campus haben. Die CEU ist zwar in beiden Ländern akkreditiert, einen Campus in den USA hat sie aber nicht. Außerdem müsste zur Tätigkeit der Uni auch ein gegenseitiges Kooperationsabkommen zwischen den beiden Ländern abgeschlossen werden. Die Kriterien müssten innerhalb von einem Jahr verwirklicht werden, sonst müsste die Uni geschlossen werden. Sowohl im In- als auch im Ausland sorgte das Vorhaben der rechtsnationalen ungarischen Regierung für Empörung. Sogar die Europäische Kommission hat das Thema gleich auf seine Tagesordnung gesetzt. Am Samstag, den 1. April ist eine Demonstration für die Uni geplant.