In der Abfallwirtschaft in ganz Ungarn herrscht ein immer größer werdendes Chaos. Seit der Gründung der "Nationalen Holding
für die Koordination der Abfallwirtschaft" (NHKV) im Jahr 2016 kämpft der
Bereich mit Problemen. Die Müllabfuhr wird zwar weiterhin von kommunalen Firmen
durchgeführt, die Haushalte müssen die Gebühren aber an die NKHV entrichten,
die für die Dienstleistung der städtischen oder privaten Firmen bezahlen
müsste. Die staatliche Holding kämpft allerdings mit zahlreichen technischen
und finanziellen Problemen, so dass sie die Dienstleister oft nicht bezahlen
kann. Mancherorts wurde deshalb beispielsweise die Abholung des Grünabfalls eingestellt,
die eine saisonal wichtige Tätigkeit ist, um anderen Aufgaben nachkommen zu
können. In einigen Budapester Bezirken werden die Mülltonnen für Papier und
Plastik seit einigen Wochen nicht mehr geleert. Der Grund dafür ist, dass die
NHKV auch der Budapester "Gesellschaft für die Instandhaltung öffentlicher
Räume" (FKF) eine Menge Geld schuldet. Auch ohne die finanziellen Probleme kämpfen die meisten
Unternehmen mit dem allgemeinen Arbeitskräftemangel in Ungarn, was durch die
angehäuften Schulden der NKHV weiter verschlimmert wird. Angeblich soll die
NKHV einen Teil der Schulden an die FKF bereits zurückgezahlt haben.