Ungarisches Wassernetzwerk in kritischem Zustand

13.7.2017

Eine Studie, die der "Verband der Städte mit Komitatsrecht" bestellt hatte, stellte fest, dass sich 80 % des ungarischen Wasser- und Kanalisationsnetzwerks in einem dramatisch schlechten Zustand befindet. Etwa 26 % des Trinkwassers sickere einfach weg. Die kritische Situation sei laut Studie das Ergebnis der seit Jahrzehnten aufgeschobenen Sanierung des Netzwerks sowie der staatlichen Betriebskostensenkung, die die Gebühren der Daseinsvorsorgefirmen staatlich gesenkt und eingefroren und dadurch den profitablen Betrieb der Unternehmen unmöglich gemacht hatte. Um das Netzwerk in Ordnung bringen zu können, wäre der enorme Betrag von 300.000 Mrd. HUF (795.990 Mio. EUR) nötig. Das Problem ist allerdings nicht nur finanzieller Natur, die Daseinsvorsorgefirmen haben nämlich wegen der starken Abwanderung von jungen ArbeitnehmerInnen auch mit einem enormen Arbeitskräftemangel zu kämpfen.

Quelle: Hvg.hu, Budapest