Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan kam am 18. August zu einem Arbeitsbesuch nach Budapest. Außenminister Péter Szijjártó (Fidesz – Bund Junger Demokraten) teilte in Bezug auf das Gipfeltreffen mit, dass die Türkei eine sehr wichtige Rolle in der Energiesicherheit Ungarns einnimmt. Ein bedeutender Teil der Erdgaslieferungen kommt nämlich über die Türkei nach Ungarn, und diese Transitrolle der Türkei wird mit dem Inkrafttreten des ungarisch-asiatischen Gastransportabkommens sowie dem Beginn der Exporte aus Turkmenistan nach Europa weiter gestärkt. Im Rahmen des Gipfels wurde auch ein Abkommen zwischen dem ungarischen staatlichen Energieversorgungsunternehmen MVM und Botas, dem größten Energiekonzern der Türkei, über den Kauf von 275 Millionen Kubikmetern Gas für 2024 unterzeichnet. Bei dem Treffen mit Premier Viktor Orbán (Fidesz) wurde auch die Ratifizierung der schwedischen NATO-Mitgliedschaft besprochen. Da sich gegenwärtig sowohl das ungarische als auch das türkische Parlament in Sommerpause befinden, wird das Thema im Herbst erneut auf der sicherheitspolitischen Tagesordnung stehen.