Das Universitätsklinikum
Bratislava (UNB) hat in seinen fünf Einrichtungen bereits Dutzende Flüchtlinge
aus der Ukraine kostenlos akut medizinisch versorgt. In der Notaufnahme des
Nationalen Instituts für Kinderkrankheiten (NÚDCH) in Bratislava wurden
innerhalb einer Woche etwa zehn Kinder behandelt. Für Geflüchtete aus der
Ukraine, die eine vorübergehende Zuflucht in der Slowakei beantragt haben,
erfolgt dringende und als notwendig indizierte medizinische Versorgung
unentgeltlich. Außerdem können Ärzt*innen den flüchtenden Ukrainer*innen Rezepte ausstellen und sie erhalten Medikamente ohne Zuzahlungen leisten zu
müssen. In Vorbereitung auf einen weiteren Zustrom von Schutzsuchenden plant die
Stadt Bratislava, ein großes Hilfszentrum einzurichten, das als erste Anlaufstelle für
Geflüchtete dienen soll. Derzeit steht den Flüchtenden ein Infopunkt
am Bratislavaer Hauptbahnhof zur Verfügung. Dem Bürgermeister von Bratislava,
Matúš Vallo (parteilos), zufolge benötigen derzeit die meisten der Ankommenden
Beratung und Hilfe beim Kauf von Fahrkarten, da sie ihre Reise in andere Teile
Europas fortsetzten. Nur ein kleiner Teil der Flüchtlinge aus der
Ukraine, bisher in der Größenordnung von ein paar Dutzend pro Tag, benötigt
eine Unterkunft in Bratislava. In Zusammenarbeit mit den Stadtteilen und dem Landesamt arbeitet die Stadt Bratislava jedoch an der Erweiterung der Unterbringungskapazitäten.