UNESCO fordert bessere Kontrolle der Prager Denkmalschutzzone

5.9.2018

​Nach dem Gipfeltreffen in Bahrain im Sommer dieses Jahres ließ der Ausschuss für Weltkulturerbe der UNESO der tschechischen Hauptstadt ein Schreiben zukommen, in dem ein besserer Schutz der Denkmalschutzzone gefordert wird. Kritisiert wird vor allem der Umgang mit der modernen Bausubstanz, hauptsächlich im 4. Prager Bezirk Pankrác, wo mehrere Hochhäuser entstehen. Der UNESCO-Ausschuss fordert außerdem die Verschärfung des Denkmalschutzgesetzes. Die Prager Oberbürgermeisterin Adriana Krnáčová (ANO-JA) ist derzeit jedoch anderer Meinung. Im Rahmen einer Novelle schlägt sie vor, dass sich die BauträgerInnen demnächst direkt und ausschließlich an die städtischen Behörden wenden sollen und nicht auf das "Nationalinstitut für Denkmalpflege", das die Auswirkungen der modernen Architektur auf das Prager Zentrum begutachtet. Auf diese Gesetznovelle reagieren aber die meisten DenkmalschutzpflegerInnen sehr empört. Daher wird noch heuer eine UNESCO-Delegation nach Prag entsandt, um festzustellen, ob das Prager Denkmalschutzgebiet direkt bedroht ist.

Quelle: Novinky.cz, Prag