Laut dem Föderalen Ministerium für Bildung und Wissenschaft ist die Zahl der VolksschülerInnen in der Föderation Bosnien-Herzegowina in den letzten fünf Jahren um ganze 13.494 SchülerInnen oder 7,08 Prozent zurückgegangen. Ein ähnlicher Trend wurde auch bei MittelschülerInnen festgestellt. Den größten prozentuellen Rückgang verzeichneten der Kanton Una-Sana (27,75 Prozent), der Kanton Herzegowina-Neretva (27,16 Prozent) und der Kanton Bosna-Podrinje (Hauptsitz in der Stadt Goražde, 50 km östlich von Sarajevo) mit 22,79 Prozent. Zu den wichtigsten Ursachen wird unter anderem der Rückgang der Geburtenrate gezählt - dieser geht auf die schwierige wirtschaftliche Situation und hohe Arbeitslosenquote zurück. Roma-Kinder, die zu einer besonders gefährdeten Gruppe gehören, brechen ihre Schulbildung häufig vor dem Abschluss ab, auch sie tragen zu dem "Schwund der VolksschülerInnen" bei.