2022 sammelten Straßensozialarbeiter*innen von Fixpunkt e.V. 11.000 benutzte Konsumutensilien, Spritzen und Nadeln in ihren Entsorgungseimern. Bis Juli dieses Jahres waren es bereits 6.000. Insbesondere die Berliner Innenstadt-Bezirke weisen zahlreiche Orte auf, die durch Drogenkonsum und zurückgelassenen Konsumabfälle im öffentlichen Raum belastet sind. Zu den sogenannten Konsumabfällen beim Drogengebrauch zählen Spritzen, Kanülen, Desinfektionspapiere, Filter, Löffel, Wasserbehältnisse, Folien und deren Verpackungsmaterial. Insbesondere Kanülen und Spritzen, aber auch die restlichen Materialien können mit Blut verunreinigt sein. Im Frühjahr 2015 initiierte der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf ein erstes Pilotprojekt zur kommunalen Spritzenentsorgung im öffentlichen Raum. Das Projekt entwickelte sich nach einer ersten Testphase kontinuierlich weiter und hatte eine Vorreiterfunktion für weitere Kommunen mit überregionaler Signalwirkung. So gibt es inzwischen in sechs Berliner Bezirken über 60 Entsorgungsbehälter. Laut Sozialarbeiter*innen von Fixpunkt gibt es in Berlin zu wenig Räume in denen Drogen sicher konsumiert werden können – es brauche mehr Anlaufstellen und Notübernachtungen mit Einzelzimmern.