Straßensanierungen in Prag sollen besser koordiniert werden

9.9.2021

Der Verkehr in der tschechischen Metropole ist seit mehreren Wochen lahmgelegt. Schuld daran sind die Straßensperren aufgrund von Sanierungsarbeiten, die über die Sommermonate hinausgehen. Einer der Gründe für die Verzögerungen ist, dass im Vorfeld zu viele Arbeiten parallel geplant wurden. Unter dieser Situation leiden nicht nur die AutofahrerInnen sondern auch die Öffis und die Fahrzeuge des Rettungsdienstes. Nachdem der tschechische Präsident Miloš Zeman (parteilos) die entstandene Situation in einem offenen Brief kritisierte und den Prager Oberbürgermeister Zdeněk Hřib (Piratenpartei) sogar zum Rücktritt aufforderte, kommen auch kritische Stimmen aus dem Prager Stadtparlament. Die oppositionelle "Bürgerdemokratische Partei" (ODS) bezeichnet die Situation als katastrophal und forderte die Einführung des Postens einer "Koordinatorin" beziehungsweise eines "Koordinators für Verkehrssperren". Oberbürgermeister Hřib lehnte jedoch jegliche Verantwortung ab und beschuldigte die Stadtregierung unter der Leitung seiner Vorgängerin Adriana Krnáčová (ANO - JA), die Wartung der Straßen vernachlässigt zu haben. Krnáčová spielte den Ball wieder zurück, indem sie sagte, dass genug Personen involviert seien, die die Sanierungsarbeiten und Straßensperren effektiv hätten koordinieren können.​

Quelle: Echo24.cz, Prag