Nach den Amokläufen an einer Belgrader Schule und in der Umgebung von Belgrad hat das serbische Innenministerium im Zeitraum vom 3. Mai bis 7. Juli 2023 insgesamt 82 Schüler*innen im Alter von über 14 Jahren strafrechtlich angezeigt. Sie werden der Panikverbreitung und Anstiftung zu Ausschreitungen in den Sozialen Medien beschuldigt. Es handelt sich um Schüler*innen, die zum Zeitpunkt der Tat älter als 14 Jahre gewesen sind und sich somit strafbar gemacht haben. Von der Gesamtanzahl der angezeigten Schüler*innen wurden 29 festgenommen und den Justizbehörden übergeben. Die Massaker in Belgrad und Umgebung Anfang Mai dieses Jahres lösten eine Reihe von Veröffentlichungen, Meldungen und Aktivitäten auf Social Media-Kanälen aus, die unter dem Sammelbegriff "Nachahmung von Verbrechen" beschrieben werden können. Die serbische Sonderstaatsanwaltschaft für Hightech-Kriminalität hatte bereits zum Zeitpunkt beider Tragödien gewarnt, dass auch die geringsten Drohungen in den Sozialen Netzwerken überprüft, verfolgt und auch geahndet werden würden.