Strafanzeigen gegen serbische Schüler*innen im Kontext der Amokläufe

20.7.2023

Nach den Amokläufen an einer Belgrader Schule und in der Umgebung von Belgrad hat das serbische Innenministerium im Zeitraum vom 3. Mai bis 7. Juli 2023 insgesamt 82 Schüler*innen im Alter von über 14 Jahren strafrechtlich angezeigt. Sie werden der Panikverbreitung und Anstiftung zu Ausschreitungen in den Sozialen Medien beschuldigt. Es handelt sich um Schüler*innen, die zum Zeitpunkt der Tat älter als 14 Jahre gewesen sind und sich somit strafbar gemacht haben. Von der Gesamtanzahl der angezeigten Schüler*innen wurden 29 festgenommen und den Justizbehörden übergeben. Die Massaker in Belgrad und Umgebung Anfang Mai dieses Jahres lösten eine Reihe von Veröffentlichungen, Meldungen und Aktivitäten auf Social Media-Kanälen aus, die unter dem Sammelbegriff "Nachahmung von Verbrechen" beschrieben werden können. Die serbische Sonderstaatsanwaltschaft für Hightech-Kriminalität hatte bereits zum Zeitpunkt beider Tragödien gewarnt, dass auch die geringsten Drohungen in den Sozialen Netzwerken überprüft, verfolgt und auch geahndet werden würden.

Quelle: Danas, Belgrad