Die Prager Dienste AG gab Anfang September den Startschuss für den Umbau der Biogasanlage bekannt, die sich am Rande der tschechischen Hauptstadt befindet. Die Anlage, die die Stadt 2022 für 6,3 Millionen Euro erwarb, soll nach einer Investition von weiteren elf Millionen Euro künftig nicht nur pflanzliche, sondern auch tierische Abfälle verarbeiten können. Vor allem Reststoffe aus Gastronomiebetrieben sollen gesammelt und energetisch genutzt werden. Der Umbau, einschließlich der erforderlichen Planungsarbeiten, wird voraussichtlich drei Jahre in Anspruch nehmen. Parallel dazu wird die Stadt Prag ein entsprechendes Sammelsystem für Gastroabfälle etablieren. Ursprünglich hatte die Stadt gehofft, europäische Fördermittel für das Projekt zu erhalten. Da sich dies nicht realisieren ließ, wird die Investition vollständig von der Stadt getragen. Die Entscheidung für den Umbau der bestehenden Anlage fiel nach einer eingehenden Prüfung verschiedener Optionen, darunter auch der Neubau einer Anlage. Ausschlaggebend waren dabei die hohen Kosten eines Neubaus und der Widerstand der Anwohner*innen. Die Stadtverwaltung begrüßt das Projekt als wichtigen Schritt zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Zudem werde durch die Verwertung von Bioabfällen ein wertvoller Beitrag zum Umweltschutz geleistet.