Die Belgrader Stadtbehörden planen, Namen von Straßen, die Ortsbezeichnungen aus der ex-jugoslawischen Zeit tragen, zu ändern. So sollen etwa Straßennamen wie Sarajevoer-Straße, Mostar-Straße, Hvarer-Straße, Kroatische Straße, Spliter-Straße, Ljubljanaer-Straße und viele andere umbenannt werden. Laut Vizebürgermeister Goran Vesić (SNS – Serbische Fortschrittspartei) sollen die Belgrader Straßen Namen von verdienstvollen Personen tragen und nach befreundeten Ländern und Völkern benannt werden. Es sei nicht normal, dass, mit Ausnahme von Podgorica und Skopje, keine andere Stadt in den ex-jugoslawischen Teilrepubliken eine Belgrader Straße habe. "Es geht um Reziprozität. Wien hat beispielsweise einen Belgrad-Platz und wir haben keine Wiener Straße, Brüssel hat eine Belgrader Straße und wir haben keine Brüsseler Straße. Das wird sich ändern und wir müssen Respekt gegenüber Völkern, die unsere Stadt und unser Land respektieren, zeigen", so Bürgermeister Vesić.