Am 10. Jänner 2022 fand in Sofia eine Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates beim bulgarischen Staatspräsidenten Rumen Radev (parteilos) statt. An der Diskussion über die EU-Integration Nordmazedoniens nahmen auch Premierminister Kiril Petkov (PP - Wir setzen den Wandel fort), die Fraktionsvorsitzenden aller sechs Parlamentsparteien, der Innen- und der Verteidigungsminister sowie Parlamentspräsident Nikola Mintschev (PP) teil. Bereits am späten Montagabend gab Mintschev bekannt, positiv auf Covid-19 getestet worden zu sein. Alle Teilnehmer*innen der Sitzung, befinden sich nun in Selbstisolation. Vizepremierministerin Kalina Konstantinova (PP) übernimmt bis auf weiteres die Präsenz-Verpflichtungen des Premierministers, während dieser von zuhause aus arbeitet. Die Fraktionsvorsitzende der größten Oppositionspartei Bürger für eine europäische Entwicklung Bulgariens (GERB), Dessislava Atanassova, bezeichnete das Verhalten des Parlamentspräsidenten als verantwortungslos. Sie warf Mintschev vor, zum Zeitpunkt der sechsstündigen Sicherheitsratstagung gewusst zu haben, dass er Kontakt zu einer an Covid-19 erkrankten Person gehabt habe.