Die Stiftung des ungarischstämmigen US-Milliardärs George Soros, die Open Society Foundation (OSF), wird ihre Pforten in Budapest schließen, schrieb das ungarische Nachrichtenportal "444.hu" basierend auf Informationen der österreichischen Tageszeitung "Die Presse". Laut Informationen von "444.hu" sei der Umzug für den Sommer geplant und die Stiftung soll bis zum 31. August 2018 ihr Büro in Budapest schließen. Das Büro wird demnach vorübergehend nach Wien und anschließend nach Berlin ziehen. Den Ausschlag für die Entscheidung gab wahrscheinlich die Anti-Soros-Wahlkampagne des rechtskonservativen Ministerpräsidenten Viktor Orbán (Fidesz – Bund Junger Demokraten). Die Angriffe auf Soros wurden auch nach dem eindeutigen Sieg der Regierungspartei am 8. April 2018 fortgesetzt. Das regierungsnahe rechtskonservative Wochenblatt "Figyelő" hat eine Liste mit 200 Personen, die als "SöldnerInnen von Soros" bezeichnet werden, veröffentlicht. In dieser Liste sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von zivilen Organisationen, Universitäten (z.B. CEU) und regierungskritischen Medien namentlich aufgezählt. Außerdem sind seit vergangenem Sommer Nichtregierungsorganisationen, die sich aus dem Ausland finanzieren, verpflichtet, sich in Ungarn bei Gericht zu registrieren. Die OSF äußerte sich bislang nicht zu den Berichten.