Sofia: Proteste und erster Rücktritt nach tragischem Vorfall

18.2.2021

Gestern kam es im Sofioter Wohnviertel Fakulteta zu Protesten. Am Dienstag ist dort ein 16-jähriger Jugendlicher an den Folgen eines Stromschlags gestorben, nachdem er auf einen Schachtdeckel getreten war. Um ihre Wut über den tragischen Vorfall auszudrücken, legten die DemonstrantInnen den Verkehr auf der Suchodolska-Straße und der Eisenbahnlinie Sofia-Gorna Banja für kurze Zeit lahm und forderten den Rücktritt der Sofioter Bürgermeisterin Jordanka Fandakova (GERB - Bürger für eine europäische Entwicklung Bulgariens). Parallel dazu forderte die sich in Opposition befindliche "Bulgarische Sozialistische Partei" (BSP) ebenfalls Fandakovas Demission. Die Forderungen blieben jedoch ohne Konsequenzen. Fandakova selbst erklärte in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Sofioter Chefarchitekten, dass die Strombetreibergesellschaft CEZ und ein unbekannter Mitarbeiter des Bezirks "Triadiza" Verstöße zugelassen hätten. Mittlerweile ist der Chefarchitekt von "Triadiza", Ivan Shchischkov, wegen des tragischen Vorfalls zurückgetreten. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen unbekannte Täter.

Quelle: BTVnovinite.bg, Sofia