Sofia: Ausländische DiplomatInnen schützten Gay Pride

12.6.2017

​Am vergangenen Wochenende fand in Sofia die 10. Pride statt. Die LGBTI-Community hatte sich zwar seit ihrem ersten Marsch in Bulgariens Hauptstadt mit Anfeindungen von rechten und patriotischen Kräften abgefunden, dieses Jahr war die Bedrohung für die LGBTI-Community jedoch viel realer als sonst. Ein paar Tage vor der Regenbogen-Demonstration meldete sich die ultra-nationalistische Gruppe "Nationaler Widerstand" mit einer Videobotschaft in den sozialen Netzwerken zu Wort. Darin wurde angekündigt, dass eine "Säuberungsaktion" geplant sei, um "den Müll Sofias ein für alle Mal zu entsorgen". Erschreckenderweise wurde diese Aktion von der Stadtverwaltung genehmigt. Die Polizeipräsenz wurde in der Folge erhöht, aber nicht, um die ca. 3.000 Pride-TeilnehmerInnen zu schützen, sondern wegen jenen DiplomatInnen, die sich auf der Pride als Schutzschild für die LGBTI-Community zur Verfügung stellten.

Quelle: Dnes.bg, Sofia