Der Vorstand des slowenischen Energiekonzerns Petrol
ist vollständig. Der gesamte Vorstand ist im Herbst 2019 wegen erheblichen
Meinungsunterschieden mit dem Aufsichtsrat bezüglich der Konzernstrategie einvernehmlich
zurückgetreten. Medien deuteten den Vorstandswechsel als eine Einflussnahme der Partei "Liste Marjan Šarec"
(LMŠ) rund um Premierminister Marjan Šarec (LMŠ). Knapp ein Drittel von Petrol
steht im Eigentum des slowenischen Staates, der damit
der größte Eigentümer ist. Dem bereits seit Jänner 2020 bestellten
interimistischen Vorstandsvorsitzenden Nada
Drobne Popovič, wurde nun eine volle Amtszeit anvertraut. Der Aufsichtsrat hat
auch Jože Bajuk, den bisherigen Prokuristen des slowenischen Unternehmen
Interenergo bestellt. Das Unternehmen gehört dem Kärntner Energieversorger
Kelag. Matija Bitenc wechselt von Deloitte Slovenia zu Petrol. Petrol war,
zusammen mit Wien Energie, für das Projekt der Digitalisierung der Fernwärme in Wien verantwortlich.