Andrej Šiško (Vereintes Slowenien) gründete eine paramilitärische Einheit namens "Steirische Wache". Auf sozialen Netzwerken tauchten Fotos und Videos von rund 100 maskierten Männer auf, die mit Sturmgewehren und Äxten in einem Wald, in der Nähe von Ljutomer an der kroatischen Grenze, gesichtet wurden. Die bewaffneten Mitglieder wollen für effektiven Grenzschutz sorgen, da die slowenischen Behörden, ihrer Meinung nach, nicht in der Lage dazu sind. Šiško, der bei den letzten Präsidentschaftswahlen 2,2 Prozent der Stimmen erreichte, erklärte, dass 2017 die sogenannte Region "Steirisches Land" gegründet worden sei. Sie habe keine unmittelbaren Verbindungen mit der Republik Slowenien und stehe auch nicht im Gegensatz zur Rechtsordnung - das selbstausgerufene Land wollen sie mit Waffen schützen. Laut Dr. Branko Lobnikar aus der Fakultät für Sicherheitswissenschaften geht es dabei um eine starke Radikalisierung, die auch zur Gewaltanwendung führen könnte. Der slowenische Staatspräsident Borut Pahor (SD – Sozialdemokraten) äußerte seine Besorgnis um diese Einheit und bezeichnete sie als inakzeptabel. Die Behörden werden gesetzlich gegen Šiško vorgehen, ihm drohen mehrere Jahre Gefängnis.