Am Sonntag, dem 13. Mai 2018, fand erneut die
Entscheidung der slowenischen WählerInnen über das Gesetz zum Ausbau des
zweiten Gleises der Bahnstrecke Divača–Koper statt. Beim ersten Referendum im
September 2017 hatten sich 53 Prozent für den Bau ausgesprochen, jedoch wurde
das Resultat später vom Obersten Gerichtshof der Republik Slowenien annulliert.
Die erneute Abstimmung fand bei einer katastrophalen Wahlbeteiligung von knapp
15 Prozent statt. Es haben lediglich 254.000 WählerInnen ihre Stimme abgegeben,
die Wahlbeteiligung hätte jedoch bei mindestens 340.000 Personen oder einem Fünftel
aller Wahlberechtigten liegen müssen, um das Gesetz zu kippen. Gegen das Gesetz
stimmten 50,1 Prozent der WählerInnen, dafür waren 49,9 Prozent. Somit werden
die Vorbereitungsarbeiten für das fast eine Milliarde Euro teure
Infrastrukturprojekt, das bis 2025 fertigstellt werden soll, fortgesetzt
werden. Die Aufhebung des ursprünglichen Referendums war der Auslöser für den
Rücktritt des slowenischen Premiers Miro Cerar (SMC – Partei des modernen
Zentrums), weswegen in Slowenien am 3. Juni 2018 vorgezogene Neuwahlen stattfinden.