Die serbische Regierung beabsichtigt das Projekt
der Covid-19-Impfstofffabrik im Stadtteil Zemun fortzuführen, obwohl die
Coronavirus-Pandemie abflaut und immer weniger Neuinfektionen und Todesfälle
verzeichnet werden. In dieser Fabrik sollen Impfstoffe des chinesischen
Herstellers Sinopharm erzeugt werden. Bislang hat die Stadt Belgrad 13
Millionen Euro in den Ausbau der notwendigen Infrastruktur investiert, so
Belgrads Vizebürgermeister Goran Vesić
(SNS – Serbische Fortschrittspartei). Der Projekt-Gesamtwert liegt
bei mehr als 39 Millionen Euro. Dieses Projekt setzt die serbische Regierung gemeinsam
mit Partner*innen aus China und den Vereinigten Arabischen Emiraten um. Doch
offizielle Angaben zur jeweiligen Beteiligung der Projektpartner*innen werden
verschleiert, auch der Vertrag für dieses Vorhaben wurde niemals öffentlich
präsentiert. Geplant war die jährliche Produktion von 40 Millionen
Impfstoffdosen, doch es sei fraglich, wer diese großen Mengen an Impfstoffen
zum aktuellen Zeitpunkt abnehmen würde, da der chinesische Impfstoff
beispielsweise in der Europäischen Union nicht anerkannt wird. Expert*innen
sind der Meinung, dass die Fabrik in ein Forschungszentrum umgewidmet werden
könnte.