Anfang April 2022 sind die Energiepreise für Haushalte in Kroatien gestiegen. Um die finanzielle Belastung für kroatische Haushalte durch den Preisanstieg zu reduzieren, hat die kroatische Regierung ein neues Maßnahmenpaket geschnürt. Das Paket ist am 1. April in Kraft getreten. Demnach wurde der Mehrwertsteuersatz für Strom und Fernwärme von 25 auf 13 Prozent und für Erdgas auf fünf Prozent gesenkt. Sozial Schwächere und Personen mit niedrigem Einkommen, also rund 50.000 Betroffene, erhalten Energiekosten-Gutscheine in Höhe von rund 135 Euro. Senior*innen mit einer Pension unter 530 Euro bekommen einen einmaligen Energiekostenzuschuss zwischen rund 50 und 150 Euro. Außerdem wurde die Anzahl der Personen, die von Energiearmut betroffen sind und daher Energieunterstützung erhalten, nun um 5.700 erhöht. Mehrwertsteuersätze für zahlreiche andere Produkte wie Fleisch oder Fisch wurden ebenfalls reduziert. Der geschätzte Wert des Gesamtpakets beträgt rund 640 Millionen Euro. Durch dieses Hilfspaket soll der Strompreisanstieg für einen durchschnittlichen kroatischen Haushalt rund neun Prozent betragen. Die Gaspreise sollen sich um rund 20 Prozent erhöhen. Die neuen Mehrwertsteuersätze gelten voraussichtlich bis 31. März 2023.