Die deutsche Bundesregierung kündigte diese Woche als große Wende in der Ukraine-Politik die Lieferung schwerer Waffen, nämlich von 50 Flugabwehrkanonenpanzern Gepard aus deutscher Rüstungsproduktion, nach Kiew an. Während die Ampel-Koalition diesen Schritt als erheblichen Fortschritt in der Ukraine-Hilfe vermeldet, tauchen offenbar erste ernsthafte Probleme bei der angekündigten Waffenlieferung auf. Die Regierung in Bern untersagt Deutschland die Weitergabe von in der Schweiz hergestellter Munition an die Ukraine. Das Veto bezieht sich auch auf Munition für den Flugabwehrpanzer Gepard, wie das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft mitteilte. Die Anfrage Deutschlands sei mit Verweis auf die Schweizer Neutralität abschlägig beantwortet worden. Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk begrüßt die zugesagte Lieferung von Gepard-Panzern, jedoch sorgt auch er sich um die fehlende Munition. Melnyk wies darauf hin, dass die Flugabwehrpanzer ohne Munition nutzlos seien. "Sollte die Munition in den nächsten Tagen vom deutschen Verteidigungsministerium nicht besorgt werden, würde die Ukraine auf dieses Angebot Deutschlands wohl verzichten müssen."