Der Berliner Senat soll gemeinsam ein Szenario zur schrittweisen Lockerung der Corona-Maßnahmen erarbeitet haben, das nicht allein auf Inzidenzen abzielt. Laut Entwurf dürften beim Unterschreiten des Inzidenzwerts von 50 für sieben Tage am Stück, Gruppen jeden Alters wieder gemeinsam Sport im Freien betreiben. Die nächsten Schritte würden mit Unterschreiten der 35er-Inzidenz-Marke erfolgen. Zunächst sollen Musikschulen, Bibliotheken, Museen und Gedenkstätten wieder eingeschränkt und schrittweise öffnen dürfen. Der Einzelhandel soll mit Zugangsbeschränkungen von zehn Quadratmetern Verkaufsfläche pro Kunde beziehungsweise 20 Quadratmetern pro Kunde ab einer Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern wieder öffnen können. Außerdem sollen gastronomische Einrichtungen schrittweise und für maximal vier Personen aus zwei Haushalten inklusive Sperrstunde geöffnet werden dürfen. Auch Veranstaltungen im Freien sollen als erster Einstieg ermöglicht werden. Liegt die 35-Inzidenz 14 Tage lang stabil oder sinkt sie und übersteigt der Reproduktionsfaktor den Wert von 0,8 nicht, treten weitere Lockerungen in Kraft. Dann sollen auch Theater, Opern- und Konzerthäuser sowie Kinos mit Zugangsbeschränkung öffnen. Der nächste Schritt erfolgt, wenn die Inzidenz- und der R-wert weitere 14 Tage lang stabil bleiben oder sinken. Dann sollten Kulturveranstaltungen mit 500 Gästen im Freien und 250 Gästen in geschlossenen Räumen stattfinden können. Selbst Clubs sollen wieder öffnen dürfen, wenn auch mit Hygienekonzept und einer Personenbegrenzung. Welchen Einfluss der Entwurf auf die Beratungen der MinisterpräsidentInnen der Länder mit der Bundeskanzlerin am 3. März 2021 nehmen wird, ist vollkommen offen.