Seit Herbstbeginn melden die Notunterkünfte in den größten bosnisch-herzegowinischen Städten Sarajevo, Banja Luka, Tuzla, Zenica und Mostar eine erhöhte Anzahl von Obdachlosen im Vergleich zu den Vorjahren. In der Hauptstadt befindet sich die dafür zuständige Betreuungsstelle im Zentrum für Gerontologie des Kantons Sarajevo. Dieses verfügt über lediglich 25 Betten. Doch bereits jetzt, vor Einbruch des Winters, sind hier 19 Obdachlose untergebracht. Während der Sommermonate waren es 15 Menschen. Die BetreuerInnen bestätigen diesen negativen Trend, da in den Jahren zuvor bis zum Einbruch des Winters in der Regel maximal fünf Personen eine Notunterkunft in Anspruch nahmen. In der zweitgrößten Stadt des Landes, Banja Luka, verfügt die Anlaufstelle für Obdachlose über zehn Betten und betreut derzeit zwei Personen.