Am 4. März 2019 fand in Sofia ein Vier-Augen-Gespräch zwischen dem Premierminister der Russischen Föderation, Dmitri Medvedev, und seinem bulgarischen Amtskollegen Bojko Borissov (GERB – Bürger für eine europäische Entwicklung Bulgariens) statt. Im Anschluss gab Borissov bekannt, dass sich Bulgarien am europäischen Gastransit beteiligen werde, da für die bulgarische Regierung keine rechtlichen Unterschiede zwischen der Turkish Stream und der Ostseepipeline bestünden. Borissov spielte mit dieser Aussage auf einen eventuellen Widerstand aus Brüssel an, der im Jahr 2014 die Erdgasleitung South Stream verhindert und für Spannungen zwischen Sofia und Moskau gesorgt hatte. Medvedev sagte seinerseits, dass der russische Staatskonzern Rossatom bereit sei, in das mehrmals gestoppte und wieder aufgenommene Projekt eines zweiten Atomkraftwerks bei Belene zu investieren. Heute, den 5. März findet ein bulgarisch-russisches Wirtschaftsforum zum Thema Tourismus statt.