Rekordzahl an fehlenden Kindergartenplätzen in Zagreb

26.6.2023

Fast jedes zweite angemeldete Kind habe keinen Platz in einem der Zagreber Kindergärten bekommen, hieß es bei einer Pressekonferenz der Zagreber Partei-Filiale der oppositionellen Kroatischen Sozialliberalen Partei (HSLS). Es handle sich von einer Rekordzahl von 3.180 nicht eingeschriebenen Kindern. Der Zagreber Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können's!) wurde zudem für seine mangelhafte Strategie im Kontext der Zusicherung von genügend Kindergartenplätzen kritisiert. Die Zagreber Stadtverwaltung kündigte jedoch an, dass bis Herbst 2023 weitere 500 Kinder in den Kindergarten aufgenommen werden. Rund 5.300 Eltern mit drei oder mehr Kindern wurde ab April 2023 das bisher bezogene Betreuungsgeld nicht mehr ausgezahlt, was den Berufseinstieg für Elternteile erschwert beziehungsweise einen zusätzlichen Kinderbetreuungsbedarf bedeutet. Diese Einwohner*innen – hauptsächlich um die Elternvereinigung HURO versammelt – widersprachen dem Zagreber Bürgermeister und betonten, dass die Existenz der Familien, deren Kinder keinen Betreuungsplatz bekommen hätten, gefährdet sei. Bürgermeister Tomašević habe schlechte Entscheidungen getroffen und zudem sein Versprechen vom Bau weiterer Kindergärten in Zagreb nicht gehalten, heißt es in der Pressemitteilung der Elternvereinigung. Ferner verstoße er gegen die pädagogischen Standards. Mindestens 45 Prozent der Kinder der ehemaligen Betreuungsgeldbezieher*innen hätten einen Platz in der Kita gebraucht. Die wirkliche Zahl an fehlenden Kindergartenplätzen betrage 5.120. Damit ist Zagreb auf im nationalen Vergleich Vorreiter bei fehlenden Betreuungsplätzen.

Quelle: Index.hr, Zagreb