Gestern wurden sowohl auf einer Plenarsitzung des Berliner Abgeordnetenhauses als auch auf einer anschließenden Sondersitzung des Senats die Frage nach der Bedeutung der am Mittwoch von Bund und Ländern beschlossenen Corona-Beschlüsse für Berlin besprochen. Der Regierende Bürgermeister Berlins Michael Müller (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) verteidigte die Entscheidung zur Lockdown-Verlängerung entschlossen. Es sei falsch gewesen, nicht schon im Herbst strengere Maßnahmen beschlossen zu haben. Zudem warnte er vor verfrühten Lockerungsschritten: "Das Schlimmste sei doch jetzt zwei Wochen oder drei Wochen zu früh den bisherigen Weg abzubrechen und dann in fünf oder sechs Wochen von vorne zu beginnen". Das würden ihm auch die VertreterInnen der Wirtschaft sagen, mit denen er regelmäßig spreche. Müller warnte in dem Kontext auch vor einer "endlosen Schleife von Zumachen, Aufmachen, Zumachen, Aufmachen" und nahm dabei konkret Bezug auf Österreich. "Diesen österreichischen Weg, um es mal ganz klar zu sagen, finde ich verheerend", so Müller. In Berlin bleiben viele Geschäfte, Gaststätten, Kultur- und Freizeiteinrichtungen mindestens bis zum 7. März weiter geschlossen, Friseure dürfen am 1. März öffnen.