Der slowenische Premierminister Marjan Šarec (LMŠ – Liste Marjan Šarec) übt scharfe Kritik an EU-Kommissionspräsident Juncker. In einem Interview mit dem europäischen Ableger des amerikanischen Nachrichtenmagazins „Politico“ wirft er ihm Voreingenommenheit gegenüber größeren EU-Staaten vor. Der slowenische Premierminister erwähnte die berüchtigte Aussage Junckers, wonach Frankreich in Budgetfragen mehr Spielraum haben sollte, „weil es Frankreich ist“. Enttäuschend findet es Šarec, dass Juncker nicht klar Stellung für Slowenien im Grenzstreit mit Kroatien um die Bucht von Piran bezogen hat. Das internationale Schiedsurteil hatte ja Slowenien Recht gegeben. Als Nachfolgerin wünscht sich Šarec die Kanditatin der ALDE (Fraktion der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa), Margrete Vestager, als künftige EU-Kommissionspräsidentin.