Die Stadt Prag verlor ihren Anspruch auf eines der bekanntesten Werke von Alfons Mucha dem Gemäldezyklus "Slawisches Epos". Der bekannteste tschechische Jugendstil-Maler hatte die 20 großformatigen Temperabilder im Jahre 1928 der Stadt Prag vermacht, jedoch unter der Bedingung, für diese eine eigene Ausstellungshalle beziehungsweise eine eigene Galerie errichten zu lassen. Da diese Voraussetzung, nach fast hundert Jahren, immer noch nicht erfüllt ist, klagten die Nachkommen von Alfons Mucha und waren erfolgreich. Der Zyklus sei nie Eigentum der Stadt gewesen, da die Stadt die von Mucha gestellte Bedingung nie erfüllt habe, hieß es im Urteil. Dem Sprecher des Magistrats, Vít Hofman, zufolge will die Stadt jedoch gegen dieses Urteil Einspruch erheben. Es handle sich um ein komplexes Problem, das weit zurückreiche. Die Stadt Prag suche immer noch nach einer passenden Location für das Epos, die Suche hätte sich jedoch durch den Zweiten Weltkrieg und 40 Jahre Kommunismus verzögert.