Der bekannteste tschechische Jugendstil-Maler, Alfons Mucha, vermachte im Jahr 1926 seinen Gemäldezyklus "Slawisches Epos" der Stadt Prag. Seine einzige Bedingung für die Schenkung des aus 20 großformatigen Gemälden bestehenden Meisterwerks, war, dass die Stadt Prag für sein Werk eine eigene Ausstellungshalle beziehungswiese eine Galerie errichtet. Da dies bis dato nicht erfolgte, fochten Muchas Nachfahren die Schenkung gerichtlich an, mit der Begründung, dass Prag den Bedingungen nicht nachgekommen sei und somit nicht die Besitzerin der Gemälde sei und das Gericht gab ihnen Recht. Die Stadt Prag legte nun Berufung ein und schlug als passenden Ausstellungsort die Halle vor, die im Rahmen des Bauprojektes "Savarin", das jetzt im Prager Zentrum entsteht. Sie soll über 3.500 bis 6.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche verfügen. Das Projekt "Savarin", das aus mehreren historischen Häusern und Innenhöfen besteht, befindet sich inmitten der Prager Altstädter FußgängerInnenzone. Der Ort wurde nicht zuletzt deshalb gewählt, weil die Stadt nicht wollte, dass sich vor der Galerie Parkplätze für Busse befinden, die noch mehr EintagestouristInnen ins Prager Zentrum bringen.