Das rechtsnationale Regierungsbündnis Fidesz-KDNP (Bund Junger Demokraten – Christlich-Demokratische Volkspartei) konnte bei den Parlamentswahlen am 8. April 2018 fast die Hälfte (49,23 %) aller Stimmen gewinnen. Mit diesem Ergebnis und den Direktmandaten wird die Partei erneut über eine Zweidrittelmehrheit im Parlament verfügen. Die Opposition erlitt eine schwere Niederlage. Die einst radikale, inzwischen gemäßigt auftretende Partei "Jobbik" (Bewegung für ein besseres Ungarn) erhielt insgesamt 19,47 % der Stimmen, das Parteibündnis MSZP-P (Ungarische Sozialistische Partei – Dialog) konnte 12,34 % der Stimmen auf sich vereinen, für die grüne "Politik kann anders sein" (LMP) votierten 6,93 % der WählerInnen und die "Demokratische Koalition" (DK) erhielt 5,58 %. Das Ergebnis wird leicht, wegen den Stimmen die via Briefwahl und im Ausland abgegeben wurden, schwanken. Die zersplitterte und kraftlose Opposition reagierte mit großer Enttäuschung, "Jobbik"-Parteichef Gábor Vona trat zurück und gab sein Mandat ab. Auch MSZP-Parteichef Gyula Molnár kündigte seinen Rücktritt an, ebenso der gesamte Vorsitz der liberalen Partei "Együtt" (Gemeinsam) und Ákos Hadházy, der Co-Vorsitzende der Partei LMP. Für Sonntag, den 15. April 2018 ist eine Demonstration gegen die neue, alte Regierung geplant.
Quelle: Magyar Nemzet, Budapest