Neue Regierung Bulgariens verzögert Beitritt zur Eurozone

23.1.2025

Bulgarien steht im Prinzip kurz vor dem Beitritt zur Eurozone. Jetzt hat das Land sich allerdings überraschend entschlossen, die endgültige EZB-Genehmigung hinauszuzögern. Die Entscheidung veranschaulicht die Meinungsverschiedenheiten in der neuen Regierungskoalition. Die bulgarische Finanzministerin Temenuschka Petkova (GERB – Bürger für eine europäische Entwicklung Bulgariens) kündigte am 23. Jänner 2025 an, dass sie die EU-Kommission und die Europäische Zentralbank (EZB) nicht um einen außerordentlichen Konvergenzbericht über die Beitrittsfähigkeit des Landes zur Eurozone bitten werde. Sie werde den außerordentlichen Konvergenzbericht erst erbitten, wenn das Land das Inflationskriterium vollständig erfüllt, sagte die Finanzministerin nach einer Kabinettssitzung. Die Entscheidung, keine endgültige Genehmigung zu beantragen, scheint die Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Regierungskoalition widerzuspiegeln. Laut Eurostat lag die durchschnittliche jährliche Inflationsrate Bulgariens im letzten Jahr bei 2,6 Prozent. Für einen Beitritt zur Eurozone muss sie bei 2,5 Prozent liegen.

Quelle: BoulevardBulgaria.bg, Sofia