Praktisch über Nacht hat die neue Direktorin der Zagreber Märkte die Arbeitszeit des Kühlhalle der Zagreber Märkte im Bezirk Žitnjak verkürzt. Anstelle von 0 bis 24 Uhr an sieben Wochentagen ist die Halle nun von 5.30 Uhr bis 14 Uhr an Wochentagen, an Samstagen bis 13 Uhr und an Sonntagen überhaupt nicht geöffnet. Der Grund für die Schließung sind Proteste von Anrainer*innen, die sich über den Lärm der Anlage beschweren und den Umzug der Kühlhalle an einen anderen Standort fordern. Da die neuen Öffnungszeiten den Spediteur*innen nicht kommuniziert wurden, ist es in den ersten Tagen, besonders am ersten Wochenende, dazu gekommen, dass zahlreiche Lkws mit verderblicher Ware (Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse) lange Wartezeiten hatten beziehungsweise die Ware gar nicht ausladen konnten, weswegen sie entsorgt werden musste. Lebensmittelgroßhändler*innen zeigten sich erbost wegen der plötzlichen Änderung der seit über 15 Jahren geltenden Öffnungszeiten. Durch die vollständige Schließung von Samstagmittag bis Montagmorgen wird zudem die Lebensmittelversorgung am Wochenende, wann die meisten Einzelhandelsläden und Märkte normal arbeiten, gefährdet. Vonseiten der Zagreber Stadtverwaltung gab es bislang zu diesem Problem keine Stellungnahme. Auf die direkte Frage einer Journalistin erklärte Bürgermeister Tomislav Tomašević (M – Wir können's!) nur, dass er den Fall prüfen werde.