Am 16. September 2020 fand ein weiterer Gerichtstermin in
der Causa rund um den Einsturz des Stegs im Prager Stadtteil Trója statt. Vernommen
wurde unter anderem der Architekt und Planer des Stegs, Jiří Stráský, dem gemeinsam
mit dem ehemaligen Bauleiter Antonín Semecký eine Vernachlässigung der Sicherheit vorgeworfen
wird. Stráský beteuerte, der Steg sei durch Streusalz und durch eine
unprofessionelle Bemalung beschädigt worden, was zu einer Korrosion geführt
hätte. Über diese Tatsachen sei er, als Planer, jedoch nicht informiert
worden und habe somit nicht reagieren können. Stráský wies die Anschuldigungen
entschieden zurück. Der Trója-Steg war eine FußgängerInnenbrücke, die den Stadtteil Trója mit der Prager Kaiserinsel verbunden hatte. 2017 stürzte der Steg, der sich im Eigentum der Stadt Prag befand,
unerwartet ein und verletzte dabei vier FußgängerInnen schwer.