Sollte das von der Partei "Es gibt ein solches Volk"
(ITN) vorgeschlagene Kabinett nicht unterstützt werden, müssen Neuwahlen
durchgeführt werden. Dies erklärte der Vorsitzende der ITN-Parlamentsfraktion
Toschko Jordanov heute im Studio des "Bulgarischen Nationalfernsehens"
(BNT). Am Mittwoch soll das Parlament über das neue Kabinett abstimmen. Jordanov
warf den Protestparteien vor, dass es ihnen von Anfang an um Posten im neuen
Kabinett gegangen sei. Die Spekulationen über eine Verbindung zwischen ITN und
der Partei "Bewegung für Rechte und Freiheiten" (DPS) wurden von
Jordanov entschieden zurückgewiesen. Tatjana Dontscheva von "Erhebe dich
BG! Wir kommen" erklärte, dass die Partei des Showmasters Slavi Trifonov.
ITN, eine Diktatur etablieren wolle. Es sei eine Unterstützung für eine
Regierung gefordert worden, unabhängig von ihrem Programm und ihrer
Zusammensetzung. Eine solche Unterstützung könne aber nicht gegeben werden, sagte
Dontcheva. Ihrer Ansicht nach könnte ein neues Kabinett durch ein drittes
Mandat zustande kommen. Das zweite Mandat erhalte die bis jetzt regierende
Partei "Bürger für eine europäische Entwicklung Bulgariens" (GERB) die
dieses gleich an Staatspräsidenten zurückgeben will. Eine Regierungsbildung ist
kompliziert, Neuwahlen sind nicht ausgeschlossen.