Milorad Dodik verweigert Zustimmung zu neuem deutschen Botschafter in Bosnien-Herzegowina

6.9.2022

Anders als die bosniakischen beziehungsweise kroatischen Präsidiumsmitglieder Šefik Džaferović (SDA  Partei der demokratischen Aktion) und Željko Komšić (DF  Demokratische Front) möchte das serbische Präsidiumsmitglied Milorad Dodik (SNSD ​ Union der unabhängigen Sozialdemokraten) den neuen deutschen Botschafter in Bosnien-Herzegowina Thomas Fitschen nicht akzeptieren. Als eines der wichtigsten Gründe dafür nennt er die Resolution des Deutschen Bundestages, in der er und der Parteichef der HDZ (Kroatische demokratische Union) Dragan Čović als "nationalistische Politiker" kritisiert werden, "deren Politik zur Zerstörung des Landes führe, was eine Bedrohung für den Frieden in Südosteuropa darstelle und entschlossenes Handeln der EU-Mitgliedsländer und der internationalen Gemeinschaft erfordere". Die deutsche Politik strebe nach Dominanz in Bosnien-Herzegowina und gefährde die Interessen der Serbinnen und Serben. Džaferović sehe das vitale nationale Interesse des Teillandes Srpska gefährdet, weshalb die Frage bei der Sitzung des Parlaments des Teillandes Srpska demnächst diskutiert werden solle.​

Quelle: Dnevni list, Mostar