Mehr als 50 Prozent der Einwohner*innen Serbiens heizen mit Holz. Das ist dem Professor der Belgrader Maschinenbaufakultät Miloš Banjac zufolge die preiswerteste Heizoption. Das Heizen mit Holz würde jedoch die Luftqualität negativ beeinflussen, weshalb systemische Maßnahmen gegen die Verschmutzung notwendig seien. In diesem Zusammenhang weist Banjac darauf hin, dass mehr Haushalte an das städtische Fernwärmenetz angeschlossen werden müssten. Eine weitere systemische Maßnahme sei der direkte Anschluss von Haushalten an das Gasnetz. Die dritte derzeit noch teuerste Option, sei der Umstieg auf Wärmepumpen. Laut Angaben der Europäischen Umweltagentur (EEA) können im Jahr 2022 in Serbien 10.800 Todesfälle der PM 2,5-Verschmutzung zugeschrieben werden, was fast genau 10 Prozent der Gesamtsterblichkeit entspricht. Dies ist eine doppelt so hohe Rate wie in der Europäischen Union. Im Jänner 2025 wurde eine öffentliche Diskussion über das neue Gesetz zur Luftreinhaltung gestartet. Dieses soll die Grundlage für den Kampf gegen die Verschmutzung in den kommenden Jahren bilden.