Gegen den Laibacher Bürgermeister Zoran Janković (LZJ - Liste Zoran Janković) hat die Staatsanwaltschaft wegen Annahme von Bestechungsgeldern beziehungsweise unerlaubter Finanzierungshilfen Klage eingebracht. Es geht um Zahlungen im Zusammenhang mit der Renovierung der Burg von Ljubljana. In der "Gratel" genannten Affäre soll Bgm. Janković vom gleichnamigen Unternehmen im Mai des Jahres 2007 500.000 Euro als Gegenleistung für die Neuausstellung von Genehmigungen für den Ausbau des Kabelnetzes verlangt haben. "Gratel" habe dann in zwei Raten á 250.000 Euro Finanzspritzen für die Renovierung der Burg bereit gestellt und die Arbeiten am Kabelnetz, im Einklang mit der neuausgestellten Genehmigung, fortgesetzt. Janković wird nicht vorgeworfen, dass er die Summe für sich selbst angenommen hätte, sondern dass er diese im Namen der Stadt verlangte. Janković wies jegliche Vorwürfe zurück und streitet ab, dass er diese Summe als Finanzierungshilfe verlangt hatte. Mit der Überweisung sollen nur Schäden, die wegen Zuwiderhandlungen von "Gratel" entstanden sind, beseitigt worden sein. Das Unternehmen soll nämlich einen gemeinsamen Vertrag verletzt haben und bei der Verlegung des Kabelnetzes noch zusätzliche Rohrleitungen verlegt haben. Die Staatsanwaltschaft führt zurzeit gegen Bgm. Janković noch mindestens zehn weitere Verfahren.