​Leiter des Zagreber Amts für Krisensituationen kündigt Abgang an

27.9.2018

Der Leiter des Zagreber Amts für Krisensituationen, Pavle Kalinić, der diese Position seit der Einrichtung des Amtes im Jahr 2018 bekleidet, kündigte in einem TV-interview an, dass er seine Stelle bald verlassen werde. Der wahre Grund für den Abgang Kalinić', den er aber nicht bestätigen wollte, ist wahrscheinlich ein Vorfall im Zagreber Stadtteil Vukomerec, bei dem es vor etwa zwei Wochen vor einer Volksschule zu einem Schusswechsel zwischen zwei Roma-Clans gekommen war. Als Bürgermeister Milan Bandić (Bandić Milan, 365, Arbeits- und Solidaritätspartei) vor der Presse ein Statement dazu abgeben wollte, wurde er von Hunderten zorniger BürgerInnen umringt, beschimpft und mit Eiern beworfen. Der gleichfalls anwesende Kalinić wurde bei seinem angeblichen Versuch, den Bürgermeister zu schützen, handgreiflich, und handelte sich eine Strafanzeige ein. Kalinić wird den BürgerInnen vor allem wegen vieler umstrittener Ankaufsideen in Erinnerung bleiben. Unter anderen wollte Kalinić für sein Amt einen Panzerwagen, zwei Maschinengewehre, eine 20-Millimeter-Kanone und ein Satellitentelefon besorgen. Unter dem Druck der Öffentlichkeit wurden diese Ideen jedoch nicht umgesetzt. Der 59-jährige wird seine Karriere als Berater der Stadtverwaltung und Lehrkraft an einer Fakultät fortsetzten.

Quelle: Vecernji.hr, Zagreb