Der kroatische Staatspräsident Zoran Milanović (parteilos) hat am 17. Mai 2021 beim alljährlichen Gipfeltreffen der Staatsoberhäupter der Westbalkan-Länder im Rahmen der kroatisch-slowenischen Initiative "Brdo-Brijuni-Prozess" teilgenommen. An der Konferenz haben, neben den Präsidenten des Gipfels Milanović und Borut Pahor aus Slowenien, die Staatschefinnen und -chefs aus Serbien, Bosnien-Herzegowina, dem Kosovo, Nordmazedonien, Montenegro sowie Albanien beigewohnt. Alle Teilnehmenden rufen die Europäische Union dazu auf, die Region des Westbalkans beim EU-Beitrittsprozess als eine geopolitische Einheit zu betrachten. Milanović und Pahor haben als Staatsoberhäupter von EU-Ländern ihre Nachbarländer aufgefordert, die nötigen Reformen schneller durchzuführen. Die gemeinsame Erklärung der Westbalkan-Länder wurde jedoch als Kompromiss beschrieben, da die Stellungnahme von Belgrad und Pristina bezüglich der Staatsgrenzen nicht einheitlich ist. Das Gipfeltreffen in Brdo pri Kranju, das sich heuer zum zehnten Mal jährt, dient der Annäherung der Westbalkan-Länder an die Europäische Union sowie der Stärkung des Dialogs und der Zusammenarbeit im Rahmen der EU-Beitrittsverhandlungen.