Kroatische Krankenhäuser schulden Arzneimittelgroßhändlern rund 5,2 Milliarden Kroatische Kuna

17.2.2021

​Die kroatischen Gesundheitsinstitutionen schulden den Arzneimittelgroßhändlern rund 4,1 Milliarden Kroatische Kuna (etwa 541,2 Millionen Euro) für Medikamenten-Lieferungen. Zudem schulden die Krankenhäuser den staatlichen Apotheken weitere 1,1 Milliarden Kroatische Kuna (circa 145,2 Millionen Euro). Die Arzneimittelvertreiber warnen davor, dass es nur eine Frage der Zeit ist, wann es zu einer​ Medikamentenknappheit, die Menschenleben gefährden könnte, kommen werde. Laut Angaben werden die Arzneimittelgroßhändler die Krankenhäuser wegen nicht bezahlter Verbindlichkeiten klagen, was auch schon im Vorjahr geschehen ist. Im Oktober 2020 konnten sich das Gesundheitsministerium und die Großhändler auf einen Schuldenschnitt von 2,24 Milliarden Kroatische Kuna (rund 295,6 Millionen Euro) einigen. Da der Schuldenberg der Gesundheitsinstitutionen aber um rund 230 Millionen Kroatische Kuna (rund 30,3 Millionen Euro) im Monat wächst, stehen die Arzneimittelgroßhändler wieder am Anfang mit ihren Forderungen. Ivan Zorić, Vorsitzender des kroatischen ArbeitgeberInnen​verbandes HUP erklärte, dass der einzige Ausweg aus dieser Situation eine Reform des Gesundheitswesens wäre.​

Quelle: Jutarnji list, Zagreb