Der
kroatische Premierminister Andrej Plenković (HDZ – Kroatische Demokratische
Gemeinschaft) kündigte, am 26. März 2018, bei einer Pressekonferenz an, dass
Kroatien sich an der europaweiten Solidaritätsbekundung wegen des
Nervengasanschlags auf den russischen Ex-Spion Sergej Skripal beteiligen und
einen russischen Diplomaten ausweisen werde. Es handle sich jedoch nicht um den
kontroversen russischen Botschafter in Zagreb, Anvar Azimov, so Plenković.
Dieser Schritt kommt zu einer ungünstigen Zeit, da die Beziehung zu Russland in
den vergangenen Wochen, nach jahrelangen Unstimmigkeiten, wieder auf einem
guten Weg gewesen waren. So hatte die russische Bank "Sberbank"
kürzlich angekündigt, ihre Klage gegen den großen kroatischen Konzern "Agrokor",
der erhebliche Schulden bei der "Sberbank" hat, fallenzulassen und an
den Verhandlungstisch zurückzukehren. Ferner hatte die kroatische
Staatspräsidentin Kolinda Grabar-Kitarović (parteilos) kürzlich den russischen
Staatspräsidenten Vladimir Putin zu einem Staatsbesuch nach Zagreb eingeladen,
der nun höchst wahrscheinlich nicht stattfinden wird.