Das kroatische Wirtschaftsministerium hat Ende Juli die Gebühren für Importe aus Nicht-EU-Staaten um 22 % erhöht. So werden Länder wie Serbien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Mazedonien, Albanien und Kosovo statt der bisherigen 12 EUR jetzt 270 EUR für die phytosanitären Importkontrollen zahlen müssen. Gestern, am 7. August 2017 haben sich die LandwirtschaftsministerInnen der betroffenen Länder in Sarajevo getroffen und gemeinsame Gegenmaßnahmen vereinbart. Die Erhöhung der Gebühren sei eine Verletzung des Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommens mit der Europäischen Union, hieß es bei dem Treffen. In Serbien werden schon Gegenmaßnahmen angewendet: Produkte aus Kroatien werden einer strengeren und längeren Kontrolle unterzogen. Der kroatische Landwirtschaftsminister Tomislav Tolušić (HDZ – Kroatische Demokratische Gemeinschaft) hat seine AmtskollegInnen zu einem Treffen in Kroatien eingeladen, um eine gemeinsame Lösung zu finden. Die kroatischen Maßnahmen sollen der Verbesserung der Nahrungsmittelqualität dienen und sollen nicht politisiert werden, so Tolušić.